Immobilienexperte
Thomas Filor aus Magdeburg beschäftigt sich diese Woche mit einer Studie, die
sich mit dem Thema beschäftigt, ob die Maßnahmen der Regierung für bezahlbaren
Wohnraum wirklich effektiv sind. Die von Soziologen der Berliner
Humboldt-Universität vorgestellte Studie dokumentiert, dass sowohl die
Mietpreisbremse, als auch der soziale Wohnungsbau sowie das Wohngeld „nur einen
sehr eingeschränkten Beitrag“ leistet, um die Wohnungsnot in Großstädten zu
verringern und somit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Die Problematik besteht
darin, dass nicht so viel Geld in den sozialen Wohnungsbau gesteckt wird. Ohne
darin zu investieren kann kein wirksames Instrument am Immobilienmarkt
entstehen“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor in diesem Zusammenhang. Des
Weiteren zeigt die Studie, dass in den zehn größten Städten beim aktuellen
Förderumfang rund 185 Jahre dauern würde, um die aktuelle Lücke an günstigem
Wohnraum zu schließen. Der deutsche
Staat investiert derzeit rund zwei Milliarden Euro pro Jahr in
Sozialwohnungen. Weitere zwei Milliarden Euro werden in Wohngeld investiert und
15 Milliarden Euro wird für die Wohnkosten von Hartz-IV-Empfängern übernommen.
Unterdessen
kritisiert die Studie vor allem, dass entsprechende Förderprogramme seit Ende
der 90er Jahre drastisch minimiert wurden und die vorgeschriebenen Sozialmieten
teilweise zu hoch für Menschen sei, die unter der Armutsgrenze leben. „Wohngeld
wurde ursprünglich für diejenigen eingerichtet, die Hartz IV beantragen
müssten, um ihre Miete zu bezahlen. Das Wohngeld sollte als Unterstützung zur
Miete dienen“, erklärt Thomas Filor weiter. Im Jahr 2014 gaben laut Studie aber
zwei von fünf Haushalten in den Großstädten mehr als 30 Prozent ihres
Einkommens für den Wohnraum aus – hingegen erhielten nur 1,2 Prozent Wohngeld.
„Auch die Mietpreisbremse galt bisher eher als eine politische Enttäuschung“,
so Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen