Dienstag, 19. Mai 2020

Nachfrage nach Immobilien steigt, Neubau kommt kaum hinterher

Der Wohnungsbau hierzulande liegt laut Thomas Filor weit unter den Zielvorstellungen von Bauwirtschaft und Regierung liegt. Demnach wurden in 2016 etwa 300.000 und damit 100.000 Wohnungen zu wenig fertiggestellt, während in 2017 mit rund 325.000 Fertigstellungen und 2018 mit etwa 335.000 gerechnet wird. Diese Zahlen veröffentlichte das Ifo-Institut vergangene Woche. „An der Nachfrage scheitert es durchaus nicht. Diese ist in den Groß- und Universitätsstädten exorbitant, während auch die B- und C-Städte nachziehen. Es mangelt lediglich an dem Tempo des Neubaus“, so Filor.  Unterdessen hält Filor das Ziel von 400.000 Wohnungsfertigstellungen pro Jahr über einen Zeitraum von fünf oder zehn Jahren für „sehr hoch gesteckt“. „Bei solchen Prognosen ist es wichtig, dass man realistisch und nicht utopisch plant. Natürlich gerät auch die Politik in Zugzwang, da die Nachfrage mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht abnehmen, sondern sogar weiter steigen wird“, äußert sich der Immobilienexperte Filor. Doch wie kommt diese Schere zwischen boomender Nachfrage und langsamen Neubau überhaupt zustande? „Das hat mehrere Gründe: Zum einen sind nicht in allen Teilen des Landes geeignete Grundstücke vorhanden, es gibt zu wenig Fachkräfte wie Handwerker und die Bürokratie steht den Planungen oft im Wege“, erklärt Filor. 

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